München-Bogenhausen


Die Lage

Architektur in historisch gewachsener Struktur


Bogenhausen: Einer der begehrtesten Stadteile Münchens verdankt sein Gesicht wesentlich der städtebaulichen Konzeption der Ende des 19. Jahrhunderts gegründeten Terraingesellschaften, darunter die Heilmann & Littmann AG. Die beiden Gründer verstanden sich gleichsam als Unternehmer und Architekten. Auf den von ihnen erworbenen Grund-stücken in Bestlagen erbauten sie unter anderem das Prinzregententheater und zahlreiche repräsentative Villen.


Stattliche Villen in großzügigen Parkanlagen, herrschaftliche Miets- und Einfamilienhäuser sowie einzeln stehende kleinformatige Villen prägen das Stadtbild Bogenhausens. Die 1922 von Heilmann und Littmann erbaute neoklassizistische Villa fügt sich harmonisch in die umliegende Bebauung ein. Umgeben von altem Baumbestand auf einem weitläufigen Parkgrund-stück entstand hier zu Beginn des neuen Jahrtausends eine gelungene Synthese aus denkmalgeschützter Bebauung und moderner Architektur.


Die Villa

Sanierung und Modernisierung


Unter der Federführung der Stephan Buchner GmbH & Co. Objekt Bogenhausen KG, die das Anwesen 1999 erwarb, wurde die Villa unter Berücksichtigung aller denkmalpflegerischen Auflagen sowohl außen als auch innen komplett saniert. Die Zeit hat vor allem bei der Fassade ihren Tribut gefordert: umfangreiche Stuckarbeiten sowie eine Restaurierung des Fassadenputzes selbst wurden nötig, bevor das Gebäude entsprechend des historischen Farbkonzeptes neu gestrichen werden konnte. Die ursprüng-lichen Kastenfenster blieben erhalten. Sie wurden ausgebaut, sorgfältig restauriert und wieder eingebaut. Auch das Dach erfuhr mit der neuen Biberschwanz-Doppeldeckung eine Generalüberholung.


Im Innern der Villa verbindet sich moderne Gebäudetechnik, für das Auge unsichtbar unter dem Boden und hinter den Wänden verborgen, mit historischer Ausstattung. Türen, Türstöcke und die Treppe wurden original-getreu wieder hergestellt, der Putz und der aufwändige Deckenstuck großflächig restauriert. So blieb der nostalgische Charme durchweg erhalten: ein ebenso interessanter wie spannungsvoller Kontrast zum anschließenden Neubau, dem gläsernen Bürogebäude.


Der Neubau

Begegnung von Tradition und Moderne


Eine große Herausforderung — ein zeitgemäßes Bürogebäude zu entwerfen, das einen modernen Akzent setzt, ohne zur bestehenden Bausubstanz in Konkurrenz zu treten. Diese Aufgabe verlangte nicht nur architektonisches Fingerspitzengefühl, sondern auch die Einbindung von Experten so unterschiedlicher Disziplinen wie Denkmalschutz, Stadtplanung, Gartenbau und Innenarchitektur. Das Ergebnis: ein zweigeschossiges gläsernes Gebäude mit zurückspringendem Terrassengeschoss, das sich harmonisch an die sanierte Villa anschließt.


Der Übergang von der Villa in den Bürokomplex, also der Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Moderne, ist gleichzeitig der Eingangsbereich. Mit konzeptioneller Unterstützung der Peter Schmidt Group ist es den Architekten gelungen, eine Verbindung mit Zäsur zu schaffen: Die einzelnen Geschossebenen schließen bündig an der Villa an und nehmen die Traufhöhe des Altbaus auf. Das gläserne Treppenhaus gibt auf dem Weg nach oben den Blick frei auf den Park. Dem Konferenzraum im Dachgeschoss des Neubaus mit seiner umlaufenden Dachterrasse steht auf der Seite des Altbaus eine Gästewohnung im Dachgeschoss der Villa gegenüber.

Ausgezeichnete Idee:
Die architektonische Verbindung
von Alt- und Neubau erhielt vom Baureferat München im Jahr 2002
den Fassadenpreis der Stadt München sowie den Sonderpreis „Denkmalschutz und Neues Bauen“.

Repräsentativ und funktional: Das architektonische Konzept eröffnet neue Möglichkeiten der Nutzung —

auf rund 1.100 Quadratmeter Nutzfläche zuzüglich Tiefgarage
mit 16 Stellplätzen.


STEPHAN BUCHNER

GMBH & CO.

OBJEKT BOGENHAUSEN KG


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